Mission Olympia 2028: Erfolgreiches Comeback auf internationaler Bühne: Leichtathletik-WeltMeisterschaften in Tokio
06. Oktober 2025
Nach intensiver Vorbereitung im japanischen Pre-Camp Miyazaki und den ersten Eindrücken in Tokio stellte sich Jonathan Hilbert den extremen Bedingungen im Olympiastadion. Mit beeindruckendem Durchhaltevermögen trotz Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit kämpfte er sich stark durch das Rennen. Am Ende belohnte er sich mit Platz 16 und einem erfolgreichen Comeback auf der internationalen Bühne.
Jonathan Hilbert bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio unter extremen Wetterbedingungen.
Am 31.08. ist der Flieger in Richtung Japan abgehoben. Nach ungefähr 26 Stunden Reise ist Jonathan dann mit einem Umstieg in Tokio im Pre-Camp in Miyazaki/Japan angekommen. Dort bereitete er sich zusammen mit allen weiteren deutschen Teilnehmern und Teilnehmerinnen vor. Das Pre-Camp sollte vor allem dazu beitragen, dass sich die Sportler und Sportlerinnen optimal auf die Zeitumstellung und die besonderen klimatischen Herausforderungen einstellen konnten. Miyazaki ist im Süden Japans gelegen. In den ersten Tagen gestaltete sich der Einstieg schwierig: Das Training von Jonathan fand überwiegend in den späten Abendstunden statt. Teils sogar im Dunkeln, da die Kombination aus großer Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und intensiver Sonneneinstrahlung tagsüber kaum Belastungen zuließ. Am 10.09. konnte Hilbert dann den Flug nach Tokio antreten - bestens an die herausfordernen Bedingungen angepasst. Nach der Ankunft in Tokio berichtete Jonathan zunächst, dass ihn der Großstadtjungle und das riesige Teamhotel ziemlich überwältigt hätten. Alle Verbände waren in einem Haus untergebracht, daher können Sie sich sicher vorstellen, welch ein Trubel dort herrschte. Die beiden Tage vor dem Rennen verliefen eher ruhig: Er nutzte die Zeit, um sich abzulenken und die Stunden bis zum Start so gut wie möglich zu überbrücken, während die Nervosität langsam zunahm.
Jonathan Hilbert beim Eisbaden zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften.
Jonathan Hilbert beim Traning in den Abendstunden.
Der Wettkampftag startete für Jonathan bereits um 3:30 Uhr mit dem Frühstück. Um 5:00 Uhr folgte das Aufwärmen, bevor es weiter zur Wettkampfstrecke ging. Für ihn war es ein ganz besonderes Erlebnis, im Olympiastadion sowohl starten als auch ins Ziel gehen zu dürfen – eine Ehre, die Gehern nur selten zuteilwird. Schon beim Start um 7:30 Uhr herrschten extreme Bedingungen: hohe Temperaturen von 25 Grad kombiniert mit einer Luftfeuchtigkeit von 85 %. Nach dem Start setzte er alles daran, den Abstand zur großen Führungsgruppe möglichst gering zu halten. Die Hauptarbeit musste er selbst leisten, Unterstützung von den Mitstreitern gab es nur wenig.
Der Wettkampftag startete bereits in den sehr frühen Morgenstunden.
Ein entscheidender Faktor im Rennen war von Beginn an die Kühlung: "Ich nutzte mit Eis gefüllte Kühlschals und goss mir alle 500 Meter kaltes Wasser über den Kopf. So gelang es mir, während des gesamten Rennens insgesamt 2,5 Liter Flüssigkeit aufzunehmen. Ab Kilometer 25 fing dann die absolute "Crunch time“ an." - so Jonathan. Die „Crunch time“ ist die entscheidende Phase, in der es wirklich darauf ankommt – also der Moment, in dem Leistung, Konzentration und Nervenstärke auch unter extremen Bedingungen entscheidend sind. Zu diesem Zeitpunkt lag die Körperkerntemperatur schon weit über 39 Grad Celsius und es ist dann notwendig an den Verpflegungsstellen stehen zu bleiben. Um keinen Hitzeschlag zu riskieren nahm sich Jonathan Zeit seinen Körper zu kühlen. Mit Platz 16 bei dem Comeback auf der internationalen Bühne ist der Sportler sehr zufrieden. In dieser Saison habe er die gesteckten Ziele erreicht und befindet sich auf einem guten Weg, um auch für 2028 bestens vorbereitet zu sein.
Jonathan Hilbert im Interview mit dem ZDF.
Jonathan Hilbert freut sich über einen 16. Platz in Tokio.
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